Recruiting: Definition, Prozess und Maßnahmen (2024)

Ihr Auftrag: Eine Stelle neu oder wieder besetzen. Doch welche Maßnahmen bringen den größten Erfolg – und kosten am wenigsten? In diesem Artikel erfahren Sie alles zum Recruiting-Prozess, potenziellen Maßnahmen und den Anforderungen an Recruiter.

Recruiting optimieren: Mit diesem Leitfaden für strukturierte Interviews.

Inhalt

Was ist Recruiting?
Der Recruiting-Prozess
Recruiting-Instrumente im Überblick
Welche Recruiting-Kanäle eignen sich für Sie?
Wie ändert sich der Aufgabenbereich von Recruitern?

Was ist Recruiting?

Der englische Begriff Recruiting ist im Deutschen eher als Personalbeschaffung bekannt. Die Aufgabe vom Recruiting ist es, qualifizierte Mitarbeiter zu suchen und für das Unternehmen zu gewinnen. Mit internen und externen Maßnahmen soll der Personalbedarf eines Unternehmens sichergestellt werden.

Wie unterscheidet sich das Recruiting vom E-Recruiting?

Das Recruiting umfasst sowohl Online- als auch Offline-Maßnahmen zur Personalgewinnung. E-Recruiting hingegen ist ein Teilbereich des Recruitings und konzentriert sich auf die Onlinemaßnahmen. Sowohl die Kandidatensuche als auch das Bewerbermanagement und die Bewerberkommunikation finden beim E-Recruiting digital statt.

Der Recruiting-Prozess

Um Kandidaten für Ihr Unternehmen zu finden, stehen Ihnen mehrere interne und externe Optionen zur Verfügung. Aus welchen Maßnahmen Ihr Recruiting bestehen sollte, entscheidet Ihre Zielgruppe. Erfahren Sie im Kapitel “Welche Recruiting-Kanäle eignen sich für Sie?”, wie Sie Ihr Recruiting sinnvoll zusammenstellen.

Phasen im Recruiting-Prozess

  • Stellenanzeige. Es beginnt mit der offenen Stelle, die HR zusammen mit den Fachabteilungen beschreibt.
  • Veröffentlichung. Darauf folgt die Kommunikation der offenen Stelle via Website, Jobbörsen, Social Media, durch Active Sourcing etc.
  • Vorauswahl. Sie wird in der Regel von HR geleistet oder es kommen Tools zum Einsatz, die Kandidaten anhand von eindeutigen Kriterien filtern.
  • Interviews. Im nächsten Schritt stehen Gespräche und – je nach Rolle – ggf. Tests an.
  • Bewerberevaluation. Bei der Bewertung muss die Personalabteilung zweierlei gewährleisten: dass es schnell geht – nichts kritisieren Bewerber mehr als lange Wartezeiten – und dass es professionell zugeht. Professionalität heißt: objektive Kriterien anlegen, die richtigen Kollegen einbinden, transparente Entscheidungen treffen.
  • Vertragsunterzeichnung & Onboarding. Bestenfalls hat der Kandidat zugesagt und HR kann den Einstieg vorbereiten.

Automatisieren Sie Ihren Bewerbungsprozess

Recruiting: Definition, Prozess und Maßnahmen (1)

Sehen Sie, wer sich in welcher Phase des Recruiting-Prozesses befindet. Versenden Sie automatisch Eingangsbestätigungen, Absagen und planen Sie Interviews ganz einfach über die Kalenderfunktion in Personio.

Jetzt Bewerbungsprozess optimieren

Was zeichnet einen guten Recruiting-Prozess aus?

Er ist datengetrieben, automatisiert und erfolgt nach festgelegten Kriterien, zum Beispiel: Im ersten Interview geht es um die Position, im zweiten um die Unternehmenskultur, im dritten usw. Dabei kommen standardisierte Verfahren (wie behaviouristische Fragen) zum Einsatz, sodass Bewertungen nicht auf Basis der Intuition, sondern auf Basis objektivierter Kriterien getroffen werden.

Bewertungen werden einheitlich dokumentiert und verglichen. Eine Studie von Bitkom Research und Personio zeigt, dass große Unternehmen mit digitalen HR-Prozessen und strukturierten Interviews erfolgreicher einstellen als solche, die analog und unstrukturiert arbeiten. Unternehmen mit digitalen Prozessen generieren mehr Bewerber, mehr Vorstellungsgespräche und mehr Einstellungen.

Interne Recruiting-Maßnahmen

Manchmal ist das Glück zum Greifen nah. Im Fall von Recruiting ist dies buchstäblich wahr. Denn eine Stelle kann auch von einem bestehenden Mitarbeiter besetzt werden.

Interne Stellenausschreibung

Mit einer internen Stellenanzeige adressieren Sie Kollegen im eigenen Unternehmen. Das hat Vorteile für beide Seiten: Sie müssen – im Optimalfall – nicht lange suchen und kennen den Mitarbeiter bereits. Auf der anderen Seite eröffnen sich Ihrem Mitarbeiter dadurch neue berufliche Perspektiven. Dies kann ein neuer fachlicher Fokus, eine Beförderung, mehr Verantwortung oder mehr Gehalt sein. Einen Nachteil gibt es allerdings: Sie müssen wiederum die alte Stelle Ihres Mitarbeiters neu besetzen.

Es gibt unterschiedliche Wege, interne Stellenausschreibungen zu kommunizieren, z. B. über das eigene Intranet oder einem analogen schwarzen Brett. Nicht selten kommt es auch vor, dass sich Mitarbeiter auf eine externe Anzeige bewerben.

Die Gestaltung der Stellenanzeige unterscheidet sich ebenfalls von Unternehmen zu Unternehmen. Meistens fällt sie im Vergleich zu externen Stellenausschreibungen eher spartanischer aus, sollte aber mindestens alle Basisinformationen, z. B. das Anforderungsprofil inkl. Aufgaben und Stelleninhalte, beinhalten.

Hier Vorlage für Kandidaten-Anforderungsprofile herunterladen

Personalentwicklung

Ihr Content Team besteht aus drei Personen. Nun suchen Sie eine Führungskraft dafür. Warum nicht jemandem aus dem Team die Chance geben? In der Personalentwicklung bilden Sie Ihre Mitarbeiter nach den Bedürfnissen des Unternehmens weiter und qualifizieren sie so für mehr Aufgaben oder höher gestellte Positionen.

Versetzung

Ein neuer Ort, eine neue Abteilung oder neue Aufgaben: Die Versetzung von Mitarbeitern kann eine Maßnahme sein, Ihren Personalbedarf zu regeln. Aber Vorsicht: Was für den Arbeitgeber als geeignete Maßnahme erscheint, ist für manchen Mitarbeiter purer Stress. Involvieren Sie Ihren Mitarbeiter in die Entscheidung über eine Versetzung und entscheiden Sie es nicht über seinen Kopf hinaus. Ansonsten riskieren Sie demotivierte und folglich unproduktive Mitarbeiter.

Externe Recruiting-Maßnahmen

Bei externen Recruiting-Maßnahmen sprechen Sie Personen außerhalb der Organisation an. Dabei können Sie passiv und aktiv vorgehen.

Passives Vorgehen

Initiativbewerbung
Kandidaten bewerben sich auf eine “fiktive” Stelle, ohne dass sie ausgeschrieben ist. Für Sie bedeutet das: Bewerbungen bearbeiten. Der Recruiting-Schritt fällt quasi weg.

Talent Pool
Der Talent Pool ist Ihre unternehmenseigene Datenbank an bestehenden und potenziellen Kandidaten, aus der sie bei Bedarf passende Bewerber ermitteln können.

Employer Branding
Das Employer Branding ist eine Grauzone, was das aktiv/passiv-Konstrukt angeht. Es soll Sie als Unternehmen attraktiver für Bewerber machen (passiv). Um das zu schaffen, müssen Sie jedoch die Arbeitgebermarke stärken (aktiv). Wie Sie hierbei am besten vorgehen, erfahren Sie auf dieser Seite.

Talente anziehen: Jetzt Leitfaden für Employer Branding herunterladen.

Aktives Vorgehen

Stellenanzeigen
Die Werbung für Ihre offene Stelle: Stellenanzeigen sind der klassische Weg, um potenzielle Bewerber zu erreichen – ob on- oder offline.

Günstiger und effizienter rekrutieren

Recruiting: Definition, Prozess und Maßnahmen (2)Mit den Personio Anzeigenpaketen posten Sie Ihre Stellen auf den relevantesten Jobportalen mit nur einem Klick – und das bis zu 45 % günstiger!

Anzeigenpakete kennenlernen

Social Recruiting
Das Social Recruiting umfasst zweierlei: Zum einen können Unternehmen in den sozialen Netzwerken Anzeigen für offene Positionen veröffentlichen. Zum anderen eignen sich soziale Netzwerke sehr gut, um potenzielle Kandidaten aktiv anzuschreiben (Active Sourcing).

Recruiting-Veranstaltungen
Hierzu gehören Karrieremessen, interne Recruiting-Veranstaltung und auch das Hochschulmarketing.

Weitere 17 Ideen, um Mitarbeitende effektiv zu finden.

Recruiting-Instrumente im Überblick

Karrierewebsite

Die Karriereseite ist das Fundament beim Recruiting und das Aushängeschild für Ihr Unternehmen. Laut der Studie “Recruiting-Trends” werden knapp 40 % aller Stellen über die Karrierewebsite besetzt (bei mittelständischen Unternehmen sind es rund ein Viertel).

Umso wichtiger ist es, auf der Seite alle nötigen Informationen zum Unternehmen, der Stelle und dem Bewerbungsprozess bereitzuhalten. Sorgen Sie für eine klare und übersichtliche Struktur, sodass potenzielle Bewerber schnell finden, wonach sie suchen.

Beispiel Deloitte (zum Vergrößern bitte anklicken):

Jobbörsen

Mittlerweile gibt es über 2.000 Jobbörsen in der DACH-Region. Dabei wird unterschieden zwischen generalistischen Jobbörsen (z. B. XING, LinkedIn oder Stepstone), spezialisierten Jobbörsen (z. B. dasauge oder Honeypot), regionalen Jobbörsen (z. B. meinestadt.de) oder Jobsuchmaschinen (z. B. Indeed).

Welche Plattform Sie für Ihr Recruiting wählen, hängt von der Zielgruppe ab. Meistens eignet sich ein Mix. Während generalistische Jobbörsen mehr Reichweite generieren, sprechen Sie nicht unbedingt die Zielgruppe an. Spezialisierte Jobbörsen kosten mehr, adressieren Ihre Zielgruppe aber konkreter und münden häufig eher in Einstellungen.

Social Media

Immer mehr Unternehmen nutzen soziale Netzwerke, um neue Mitarbeiter zu finden. Auch bei Kandidaten werden die sozialen Netzwerke immer beliebter für die Jobsuche. So sagt laut der Recruiting-Studie von monster rund ein Drittel der befragten Kandidaten, dass soziale Netzwerke ein geeigneter Recruiting-Kanal ist, um einen neuen Job zu finden.

Recruiting: Definition, Prozess und Maßnahmen (4)

Quelle: arbeitgeber.monster.de/recruiting/studien.aspx

Zudem bietet Social Media auch den Vorteil, dass Unternehmen Aufmerksamkeit von potenziellen Kandidaten, die nicht aktiv auf Jobsuche sind, wecken – ob über Anzeigen oder die persönliche Ansprache eines Recruiters, Headhunters, Fachangestellten oder eines Kontaktes.

Mobile Recruiting

In einer Mobile-Recruiting-Studie von monster sagen 90 % der befragten Unternehmen, dass mobiles Recruiting, die Personalbeschaffung und Bewerbung über Smartphone, Tablet etc., immer wichtiger wird. Die Kandidaten stimmen dem zu: Mehr als die Hälfte sagt, dass Mobile Recruiting einen hohen Stellenwert hat. Knapp zwei Drittel von ihnen würden die Stellensuche sogar abbrechen, wenn es bei der mobilen Ansicht Darstellungsprobleme gäbe. Eine mobil optimierte Karriereseite ist deshalb Pflicht für Unternehmen.

Karrieremessen und Hochschulmarketing

Wenn Sie junge Talente direkt vom Hörsaal in Ihr Büro akquirieren wollen, eignen sich Abendveranstaltungen im eigenen Unternehmen oder Karrieremessen. In jedem Fall sollten Sie dem begehrten Nachwuchs zeigen, was Sie als Arbeitgeber zu bieten haben und warum sie genau bei Ihnen anfangen sollten.

Recruiting: Definition, Prozess und Maßnahmen (5)

Quelle: personalblogger.net

Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter

Wenn Mitarbeiter ihren Kontakten oder Bekannten offene Positionen empfehlen, hat das zwei Vorteile: Es kostet weniger für Sie und bindet potenzielle Kandidaten von Anfang an stärker ans Unternehmen. Zudem ist meistens die Qualität der Bewerber besser, denn gute Mitarbeiter neigen dazu, Personen zu empfehlen, die selbst gute Arbeit leisten.

Warum kein Unternehmen auf ein Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm verzichten sollte.

Recruiting-Ressourcen smart investierenRecruiting: Definition, Prozess und Maßnahmen (6)

Machen Sie Ihr Recruiting noch effizienter. Ein Dashboard zeigt, welche Kanäle am besten funktionieren, sodass Sie diese stärker nutzen können.

Optimieren Sie Ihr Recruiting mit Personio

Welche Recruiting-Kanäle eignen sich für Sie?

Stellenanzeigen oder Headhunter? Online oder in Printmedien suchen? Mehr Kosten in Employer Branding oder in Active Sourcing investieren? Die Recruiting-Möglichkeiten sind mittlerweile vielfältig. Wichtig ist hierbei, immer die Gegenrechnung zu machen: Was zahlen Sie für Recruiting-Maßnahmen vs. was zahlen Sie bei Nichtbesetzung der Stelle (Cost of Vacancy)?

Der Personaldienstleister Perspectivas stellt dazu eine Rechnung aus einer Studie der Harvard Universität vor. Sie setzt Folgendes voraus: Je nach Position steuert jeder Mitarbeiter mit einem Faktor von eins bis drei zum Unternehmensumsatz bei. Den Faktor definiert jedes Unternehmen selbst für die jeweilige Stelle.

Fallbeispiel für einen Entwickler

Im Beispiel gehen wir davon aus, dass ein Entwickler 61.500 € pro Jahr verdient. In diesem Beispiel bekommt er den Faktor drei für ein Software-Unternehmen zugeschrieben. Die Recruiting-Zeit für Entwickler beträgt ca. 159 Tage. Die Arbeitstage werden auf 249 (2019 in Bayern) festgesetzt.

Formel:
(Jahresgehalt : Ø Arbeitstage pro Jahr) x Faktor x Ø Recruitingzeit = CoV
(61.500 € : 249 AT) x Faktor 3 x 159 Werktage = 117.813 €

Bleibt die Stelle fünf Monate lang unbesetzt, kostet es das Unternehmen also 117.813 €. Das sind pro Werktag 741 € und pro Monat ca. 23.563 €. Das ist der Betrag, den Sie bei Ihren Recruiting-Maßnahmen nicht überschreiten sollten, sonst wird es unwirtschaftlich für Sie.

Die Preise für eine Stellenanzeige variieren je nach Plattform und Paket von rund 700 € bis 1700 € pro Monat. Wenn Sie eine Anzeige auf drei Portalen für je 1000 € veröffentlichen und diese fünf Monate lang laufen lassen, liegen Ihre Kosten bei 15.000 €. Heißt: Sie könnten weitere 102.813 € in Stellenanzeigen investieren oder sie für andere Recruiting-Maßnahmen einsetzen.

Oder andersrum: Wenn Sie direkt 117.813 € für Stellenanzeigen ausgeben und auch direkt im ersten Monat einen neuen Entwickler finden, kommt es auf dasselbe heraus, als hätten Sie keine Kosten ins Recruiting investiert und die Stelle fünf Monate unbesetzt gelassen.

Dasselbe Prinzip gilt für alle anderen Recruiting-Maßnahmen. Engagieren Sie einen Personaldienstleister oder eine Headhunter-Agentur, zahlen Sie ca. ein Drittel des erwarteten Jahreseinkommens von der offenen Stelle anteilig an die Agentur. Bei einem Jahresgehalt von 70.000 € sind das 21.000 €. Sie könnten in demselben Monat also noch für 2.563 € Stellenanzeigen schalten.

Ob sich der Einsatz für einen Headhunter für Sie lohnt, finden Sie in diesem Artikel heraus.

Wie ändert sich der Aufgabenbereich von Recruitern?

Der umkämpfte Arbeitsmarkt fordert auch ein Umdenken bei Recruitern, denn Sie müssen Stellen noch schneller (nach)besetzen. Diese Aspekte sollten Recruiter im Auge behalten:

Persönlicher werden

Recruiter sollten im wahrsten Sinne des Wortes mehr Gesicht zeigen. Bedeutet: Die Kommunikation mit den Kandidaten sollte persönlich und individuell gestaltet werden, denn die Erwartungen der Bewerber haben sich geändert. Die Kommunikation muss auf Augenhöhe stattfinden und nicht von oben herab, wie es lange Zeit der Fall war.

Netzwerk schaffen

Persönlicher werden heißt auch, ein breites Netzwerk aufzubauen und sich immer wieder den Kontakten – und potenziellen Kandidaten – zeigen. Dafür bieten sich die sozialen Medien an. Wenn es Recruiter schaffen, eine (emotionale) Verbindung zu ihren Followern herzustellen, wird sie das im Recruiting-Prozess immens unterstützen. Erfahren Sie in diesem Beitrag von LinkedIn-Expertin, Monica Senefonte, wie Sie das Maximum aus Ihrer LinkedIn-Präsenz herausholen.

Stärker mit Daten arbeiten

Ohne Daten kommt auch das beste Recruiting nicht aus. Neben Auswertungen darüber, welche Bausteine, Formulierungen, z. B. über A/B-Tests, und Kanäle für Stellenanzeigen den meisten Erfolg bringen, sollten auch Aspekte wie Time-to-Hire und Website-visitor-to-applicants-ratio regelmäßig analysiert werden.

Erfahren Sie in dieser Checkliste, auf welche Kennzahlen es im Recruiting wirklich ankommt.

Feingefühl beim Auswählen

Der Trend geht von Quantität zu Qualität. Nicht die Menge an Bewerbern ist entscheidend, sondern wie gut sie zur Stelle sowie zum Unternehmen passen und wie lange sie bleiben. Passen Entwicklern Rechtschreibfehler in Bewerbungen, sollten Recruiter das vernachlässigen. Denn was bei ihnen zählt, ist das Können. Marketing Manager hingegen sollten sich verkaufen können und keine 0-8-15-Bewerbung einreichen. Es ist für Recruiter also umso wichtiger, ihre Zielgruppe zu kennen.

Ein Beispiel zeigt die Deutsche Bahn. Seitdem sie das Anschreiben ganz wegfallen ließ, stieg die Anzahl der Bewerbungen um 10 % bei Ausbildungs- und Studienplätzen an.

Fokus auf kulturelle Passung

Was für den Unternehmenserfolg wichtig ist, ist ein gemeinsames Verständnis von Kundenumgang, Arbeitseinsatz und Feedback (um nur ein paar zu nennen). Wer also vor einer Einstellung sicherstellt, dass der Cultural Fit von Bewerber und Unternehmen (kostenloser Fragenkatalog zum Download) passt, zahlt stärker und früher auf die Mitarbeiterbindung und den Unternehmenserfolg ein.

Jetzt zum E-Mail Kurs mit den Recruitern von Personio anmelden:Tipps aus über 100 Neueinstellungen in 12 Monaten.

Auch Interessant:

Bewerbungsgespräche
besser führen

Leitfaden herunterladen

Recruiting: Definition, Prozess und Maßnahmen (2024)

FAQs

Was gehört zum Recruiting-Prozess? ›

Der Recruiting-Prozess besteht in der Regel aus fünf Phasen:

Kandidatensuche. Screening und Bewerberauswahl. Unterbreiten eines Jobangebots und Einstellung. Integration des neuen Mitarbeiters im Unternehmen.

Was ist ein Rekrutierungsprozess? ›

Der Rekrutierungsprozess umfasst alle Schritte, die ein Unternehmen zur Gewinnung neuer Talente durchführt – von der Bedarfsanalyse bis zum Onboarding der erfolgreichen Bewerber. Ein strukturierter Rekrutierungsprozess ist Voraussetzung für eine effiziente Personalbeschaffung.

Was ist wichtig beim Recruiting? ›

Sie sollten ihr Recruiting strategisch aufstellen. Finden Sie zunächst heraus, wer Ihre Zielgruppe ist. Erstellen Sie eine Candidate Persona, um zu wissen, welche Arbeitgebervorteile Sie Ihren Kandidaten bieten müssen. Beobachten Sie Ihre Wettbewerber.

Was bedeutet der Begriff Recruiting? ›

Der Recruiter oder auf neudeutsch auch Rekruter genannt, beschäftigt sich hauptsächlich mit der Personalbeschaffung. Der Recruiter ist für die qualitative als auch quantitative Personalsuche in einem oder für ein Unternehmen verantwortlich. Er kennt den Arbeitsmarkt und die Personalanforderungen.

Wie lange dauert ein Recruiting Prozess? ›

Der Recruiting-Prozess kann bis zu mehrere Wochen dauern - schließlich lässt sich gutes Personal nicht immer schnell finden. Es wird zwischen dem internen und externen Prozess unterschieden, wobei die externe Personalbeschaffung in der Regel länger dauert.

Was ist HR und Recruiting? ›

Ein HR-Recruiter ist für die Ausschreibung und Besetzung offener Stellen durch geeignete Bewerber zuständig. Neben der Verwaltung eines Talent-Netzwerkes, organisiert er Jobmessen, begleitet das Bewerbungs- und Auswahlverfahren und sucht mittels Active Sourcing proaktiv nach spezialisierten Arbeitskräften.

Wann endet Recruiting? ›

Der Recruiting-Prozess endet mit der Einstellung und Einführung des neuen Mitarbeiters in das Unternehmen sowie der zeitnahen Absage an andere Bewerber.

Was ist ein Recruiting Team? ›

Rekrutierung

Das Recruiting-Team prüft und erstellt kollaborativ Auswahllisten. Nachdem das Bewerbermanagementsystem eine Analyse der Lebensläufe durchgeführt hat, prüft das Team aktiv die verbleibenden Kandidat*innen.

Wie macht man Active Sourcing? ›

Es gibt sieben verschiedene Methoden & Tools, um Active Sourcing zu betreiben: Talent-Pool, Referral Sourcing, Karriereseite, Profile Mining, CV Database Search, Suchmaschinen und Karriere-Events.

Was sind Recruiting Projekte? ›

Projekte in LinkedIn Recruiter und LinkedIn Recruiter Lite ermöglichen es Ihnen, Ihre Sourcing-Kanäle an einem Ort zu verwalten. Ihre Suchergebnisse Bewerber und Leads aus Ihren Medienkampagnen werden an einem zentralen Ort gehostet, um Ihnen zu helfen, Ihre Kandidaten zu organisieren und zu verfolgen.

Wie funktioniert Recruiting heute? ›

Schon jetzt sieht Recruiting anders aus als vor einigen Jahren: Statt Stellenanzeigen in Zeitschriften zu inserieren, werden heute Online-Jobbörsen verwendet. Statt schriftlichen Bewerbungen gibt es heutzutage Online-Formulare. Statt auf Bewerbungen zu warten, wird heute aktiv auf Kandidaten zugegangen.

Warum wird Recruiting immer wichtiger? ›

Das gezielte Recruiting / Personalmarketing hilft Unternehmen eine eigene Marke erschaffen. Das kann die Position der Unternehmen bei den potentiellen Fachkräften stärken. Nur so kann diese umgekehrte Situation für die Unternehmen positiv verlaufen.

Was ist Operatives Recruiting? ›

Die klassischen Aufgaben des Recruiting reichen von der Schaltung der Stellenanzeigen in den verschiedenen Medien und der öffentlichen Repräsentation des Unternehmens auf Karrieremessen bis hin zum Bewerbermanagement, dem Führen von Interviews und letzten Endes dem Auswählen der neuen Mitarbeiter.

Wie viel verdient man als Recruiter? ›

Recruiter/in: Gehalt in Deutschland. Arbeitnehmer, die in einem Job als Recruiter/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 38.700 €. Die Obergrenze im Beruf Recruiter/in liegt bei 46.400 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 34.000 €.

Wie viel verdient ein HR Recruiter? ›

Arbeitnehmer, die in einem Job als HR Recruiter arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 39.900 €. Die Obergrenze im Beruf HR Recruiter liegt bei 47.500 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 34.400 €.

Was kostet ein Recruiting Prozess? ›

Je nach den gewählten Recruiting-Maßnahmen fallen für die Stellenbesetzung unterschiedliche Kosten an. Eine Online-Stellenanzeige mit 30-tägiger Schaltungsdauer kostet bei den großen überregionalen Jobbörsen in der Regel zwischen 700 und 1.300 Euro.

Was macht gutes Employer Branding aus? ›

Um eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen, muss Employer Branding immer zwei Seiten berücksichtigen: einerseits das Image, das Sie als Arbeitgeber nach innen tragen, und andererseits das Image, das Sie der Außenwelt präsentieren.

Was ist die Candidate Journey? ›

Als Candidate Journey bezeichnet man den Weg, den Kandidaten vom ersten Kontaktpunkt mit einem Unternehmen bis hin zum Abschluss des Bewerbungsverfahrens, zurück legen.

Wie viele Recruiter braucht ein Unternehmen? ›

Ein Recruiter kann sich vielleicht um fünf bis zehn Stellen gleichzeitig kümmern – abhängig von den Anforderungen der Positionen und den Aufgaben, um die er sich zusätzlich kümmern muss. Kleine und mittelständische Betriebe beschäftigen oft keine Recruiter.

Warum möchte man im Recruiting arbeiten? ›

Als Recruiter lernst du jeden Tag neue Menschen kennen

Weil du jeden Tag viele interessante Menschen triffst. Du lernst die Bewerber kennen und findest heraus, woran sie Spaß haben und wo ihre Stärken liegen. Anhand dieses Wissens findest du den perfekten Match für sie, also den Job, der am besten zu ihnen passt.

Was ist ein 360 Grad Recruiter? ›

Deshalb spricht man, wenn die meisten der möglichen Aufgaben sich in einer Funktion bündeln von einem alles-könnenden 360-Grad-Recruiter: Ein Recruiter muss immer wieder neue Kandidaten gewinnen, also ein “Sales Manager” gegenüber Kandidaten sein, deshalb muss er.

Was ist das Bewerbungsprozess? ›

Mit dem Begriff Bewerbungsprozess werden übergreifend alle Phasen während des Verlaufs einer Bewerbung auf eine Position beschrieben. Der Bewerbungsprozess zieht sich in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Wochen hin und ist in klar gegliederte Phasen aufgeteilt.

Wer ist für Personalbeschaffung zuständig? ›

Bei der Personalbeschaffung geht es darum, ein Unternehmen mit Mitarbeitern zu versorgen. Dabei sollte auf die Eignung der Mitarbeiter und die ideale Anzahl von Personal geachtet werden. Außerdem spielen Zeit und Ort eine große Rolle. Diese Aufgabe übernimmt in erster Linie die Personalabteilung.

Was ist ein Sourcing Tool? ›

Active Sourcing Tools: Talentpool

Im Rahmen des Talent Managements legen Unternehmen einen Kandidatenpool an, um Talente bei Vakanzen zu kontaktieren. Active Sourcing kann dabei helfen, den Talentpool zu füllen. Unternehmen identifizieren Kandidaten, die zum Unternehmen und dessen Anforderungen passen.

Was ist eine Direktansprache? ›

Direktansprache oder auch Active Sourcing bedeutet die persönliche Ansprache einer einzelnen Person, um den Kandidaten für sein Unternehmen zu gewinnen.

Was ist die Boolesche Suche? ›

Was ist die Boolesche Suche? Kurz gefasst ist eine Boolesche Suche ein strukturierter Suchprozess, der Keywords (auch Operatoren genannt) benutzt, um die Suchergebnisse einzuschränken, zu erweitern oder genauer zu definieren.

Welche Kanäle für Active Sourcing? ›

Active Sourcing: Strategie, optimale Kanäle und Beispiele
  • Den eigenen Talent Pool anzapfen.
  • Das Profile Mining auf sozialen Netzwerken.
  • Datenbanken von Jobbörsen.
  • Internetsuche.
  • Mitarbeiterempfehlungen.
  • Jobmessen.
23 Jul 2021

Welche Social Media Kanäle für Recruiting? ›

Eine Studie aus Deutschland mit über 300 befragten Personalverantwortlichen ergab, dass vor allem Facebook, Xing und LinkedIn als Social Recruiting Kanäle für die wesentlichen Aufgaben genutzt werden.

Welche Social Media Plattformen für Recruiting? ›

Unter Social Media Recruiting, auch Social Recruiting genannt, versteht man im Personalmarketing den Prozess der Personalbeschaffung über soziale Netzwerke. Am häufigsten werden hierbei die Social Networks Facebook, Instagram, Twitter und YouTube sowie die Business Netzwerke Xing und LinkedIn verwendet.

War for Talents oder War for Talent? ›

Der Begriff War for Talents (Kampf um Talente) wurde bereits im Jahr 1997 geprägt und beschreibt sehr eindrücklich die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Der Terminus "War of Talents" taucht gelegentlich auf, ist aber unpassend.

Warum ist Personalmarketing wichtig? ›

Somit hat das Personalmarketing drei wichtige Funktionen: Unterstützt das Recruiting neuer Mitarbeiter – je attraktiver der Arbeitgeber ist, desto interessanter ist er für Talente. Motiviert bestehende Mitarbeiter – denn begeisterte Mitarbeiter bleiben im Unternehmen (und sprechen gut darüber)

Ist Join Com wirklich kostenlos? ›

Join.com ist eine kostenlose Multiposting und Bewerbermanagement-Software für KMUs. Mit dem Tool können Recruiter:innen unkompliziert und kostenfrei Jobs auf zehn der führenden Job-Plattformen posten.

Ist Personalbeschaffung das gleiche wie Recruiting? ›

Personalbeschaffung, oder auch Recruiting, bezeichnet den Prozess des Findens und Anstellens geeigneter Mitarbeiter für offene Stellen. Dies ist oberstes Ziel einer Employer Branding Strategie.

Was macht einen guten Recruiter aus? ›

Sie erwartet eine persönliche Kommunikation auf Augenhöhe, Austausch via Social Media und ehrliches, schnelles Feedback zu Bewerbungen und Interviews. Diese Punkte sollten Recruiter nicht nur technisch beherrschen, sondern auch aus Überzeugung umsetzen.

Warum möchte man im Recruiting arbeiten? ›

Als Recruiter lernst du jeden Tag neue Menschen kennen

Weil du jeden Tag viele interessante Menschen triffst. Du lernst die Bewerber kennen und findest heraus, woran sie Spaß haben und wo ihre Stärken liegen. Anhand dieses Wissens findest du den perfekten Match für sie, also den Job, der am besten zu ihnen passt.

Was macht gutes Employer Branding aus? ›

Um eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen, muss Employer Branding immer zwei Seiten berücksichtigen: einerseits das Image, das Sie als Arbeitgeber nach innen tragen, und andererseits das Image, das Sie der Außenwelt präsentieren.

Wie viel verdient man als Recruiter? ›

Recruiter/in: Gehalt in Deutschland. Arbeitnehmer, die in einem Job als Recruiter/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 38.700 €. Die Obergrenze im Beruf Recruiter/in liegt bei 46.400 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 34.000 €.

Welche Fragen stellt ein Recruiter? ›

Typische Fragen der Recruiter
  • Warum sollten wir Sie einstellen?
  • Warum sind Sie besser als andere?
  • Haben Sie sich woanders beworben?
  • Wie hoch war Ihr letztes Gehalt?
  • Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?
  • Was war Ihre Lieblingsaufgabe?
  • Was treibt Sie an?
  • Was ist Ihre Motivation?
27 Jul 2022

Wie viele Stellen kann ein Recruiter betreuen? ›

Ein Recruiter kann sich vielleicht um fünf bis zehn Stellen gleichzeitig kümmern – abhängig von den Anforderungen der Positionen und den Aufgaben, um die er sich zusätzlich kümmern muss. Kleine und mittelständische Betriebe beschäftigen oft keine Recruiter.

Was macht ein Corporate Recruiter? ›

Corporate Recruiter haben die Aufgabe, offene Stellen in einer Organisation zu besetzen. Sie führen den Ablauf von der Phase der Lokalisierung potenzieller Bewerber in verschiedenen Quellen wie sozialen Medien oder Bewerber-Datenbanken bis zum Vorstellungsgespräch und dem Stellenangebot an qualifizierte Bewerber durch.

Was ist die Candidate Journey? ›

Als Candidate Journey bezeichnet man den Weg, den Kandidaten vom ersten Kontaktpunkt mit einem Unternehmen bis hin zum Abschluss des Bewerbungsverfahrens, zurück legen.

Was ist der Unterschied zwischen Personalmarketing und Employer Branding? ›

Personalmarketing beschreibt, wie man (zukünftige) Mitarbeiter erreicht. Employer Branding beschreibt, wie man (zukünftige) Mitarbeiter überzeugt. In der Employer-Branding-Strategie wird festgehalten, für welche Werte das eigene Unternehmen steht.

Was bedeutet Branding auf Deutsch? ›

Als Branding wird der gezielte, aktive Aufbau einer Marke bezeichnet. Dies hat zum Ziel, dass sich die Brand durch ihr Alleinstellungsmerkmal (USP) zum Aushängeschild des Unternehmens entwickelt, vom Kunden mit bestimmten Gefühlen und Botschaften assoziiert wird sowie lange im Gedächtnis bleibt.

Was bedeutet end to end Recruiting? ›

Das End-to-end Recruiting umfasst den gesamten Rekrutierungsprozess, von der Stellendefinition über das Sourcing und die Selektion bis hin zur Unterschrift der KandidatInnen.

Wo verdienen Recruiter am meisten? ›

Am meisten verdienen als Recruiter:in Beschäftigte in der Branche IT, wo das Gehalt bei 48.000 € und damit 12% über dem Durchschnittsgehalt liegt.

Wie viel verdient ein HR Recruiter? ›

Arbeitnehmer, die in einem Job als HR Recruiter arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 39.900 €. Die Obergrenze im Beruf HR Recruiter liegt bei 47.500 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 34.400 €.

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Frankie Dare

Last Updated:

Views: 6822

Rating: 4.2 / 5 (73 voted)

Reviews: 80% of readers found this page helpful

Author information

Name: Frankie Dare

Birthday: 2000-01-27

Address: Suite 313 45115 Caridad Freeway, Port Barabaraville, MS 66713

Phone: +3769542039359

Job: Sales Manager

Hobby: Baton twirling, Stand-up comedy, Leather crafting, Rugby, tabletop games, Jigsaw puzzles, Air sports

Introduction: My name is Frankie Dare, I am a funny, beautiful, proud, fair, pleasant, cheerful, enthusiastic person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.